„Es hat mir großen Spaß gemacht vor den Kindern zu sprechen. Die waren wirklich top! So ein konzentriertes Publikum hat man selten.“ (Faried Adrom)
Faried Adrom erzählte uns, wie in Basel die wissenschaftliche Neugier ausbrach. Dazu kam es, weil in einem Tagebuch (Ende des 19. Jahrhunderts) von Gräbern die Rede war, wo es laut Expertenmeinung überhaupt keine Gräber hätte geben sollen. Herr Adrom und die anderen Forscher wollten’s genau wissen und flogen ins Tal der Könige. Von dort kehrten sie nicht eher wieder zurück, bis sie 30 Prinzessinnen und Prinzen aus einem riesigen Scherben- und Mumienhaufen identifiziert hatten. Das war im Jahr 2014. Das Grab gehörte der 18. Dynastie, Verwandten von Amenhotep III., dem Großvater von Tutanchamun. Vieles, was heute zum Wissensstand über die Lebensumstände und die Beisetzungsriten dieser Dynastie gehört, wurde von der Basler Forschergruppe herausgefunden.
Faried Adrom ist Ägyptologe, Koptologe und Vorderasiatischer Archäologe (München, Oxford, Basel). Heute gestaltet er freie archäologische und museale Projekte mit Virtueller Realität/3D. Er hat uns klar gemacht, dass es sich gerade deshalb lohnt weiter zu forschen, weil das Ergebnis immer ein Vorläufiges bleiben wird.