Der Griff „hinein ins volle Menschenleben“ – dieser Anspruch scheint unbescheiden. Tatsächlich aber gibt es kaum einen Bereich im Leben, bei dem der Sprache als Mittel der Erschließung und Verständigung nicht eine tragende Rolle zukommt. So hat sich Deutsch als Leitfach am Gymnasium zum Ziel gesetzt, sprachliche, literarische und kommunikative Kompetenzen zu vermitteln und dadurch einen Beitrag zur Identitätsbildung zu leisten. Niederschlag finden diese Kompetenzen in den vier im Lehrplan verankerten Lernbereichen, die im Folgenden knapp skizziert werden:
1) Sprechen und Zuhören:
Die Schülerinnen und Schüler üben den mündlichen Sprachgebrauch, beginnend mit der Einhaltung von Gesprächsregeln über das freie Referieren vor der Klasse bis hin zur Ausbildung einer qualifizierten Debattenkultur.
2) Lesen – mit Texten und weiteren Medien umgehen:
Vermittelt werden sollen effiziente Lesestrategien, Methoden der Erschließung literarischer Texte sowie die Auswertung pragmatischer Texte. Der erweiterte Textbegriff schließt analoge und digitale, lineare und nichtlineare Formen mit ein.
3) Schreiben:
Anknüpfend an die drei aus der Grundschule bekannten Grundformen des Schreibens, nämlich das Erzählen, das Informieren und das argumentierende Schreiben, werden diese weiterentwickelt.
4) Sprachgebrauch und Sprache untersuchen und reflektieren:
Ziel ist der Sicherung der Rechtschreibkompetenz, die Kenntnis und Anwendung grammatischer Strukturen, die Untersuchung der sprachlich-stilistische Gestaltung von Texten sowie die Reflexion über Sprache als Medium.
Diese vier Kompetenzbereiche werden nicht isoliert behandelt, sondern sind integrativ miteinander verbunden. Mündlicher wie schriftlicher Sprachgebrauch sowie Umgang mit Texten aus allen Wissensbereichen, vor allem aber auch mit literarischen Texten sollen die Grundlage dafür schaffen, werteorientiert kulturelle Bildung zu erwerben sowie das kritische Denkvermögen zu schulen. Lehrwerk: Deutschbuch (Cornelsen)