Schulgeschichte

Das Pestalozzi-Gymnasium ist ein Münchner Traditionsgymnasium mit musischer Ausbildungsrichtung. Der Ausbildungs- bzw. Schulstandort direkt an der Isar wird seit 1908 bespielt, seit 1965 durch das Pestalozzi-Gymnasium in seiner heutigen Form als staatliches Musisches Gymnasium. Die Wurzeln des Schulstandorts reichen aber noch weiter zurück.

Am 11.11.1871 fasst der Landrat von Oberbayern den Beschluss, in München ein Lehrerinnenseminar zu begründen. Damit sollte der Mangel beseitigt werden, dass es für weltliche Volksschullehrerinnen bis dahin keine geregelte Ausbildung gab.

Von 1872 bis 1908 war das Lehrerinnenseminar im Damenstift St. Anna in der Ludwigstraße 14 untergebracht. Angesichts wachsender Schülerinnenzahlen beschloss der Landrat von Oberbayern am 29.11.1901 einstimmig, für die Lehrerinnenbildungsanstalt ein neues Gebäude zu errichten.

Die Wahl des neuen Schulstandorts fiel auf die Liegenschaft des heutigen Pestalozzi-Gymnasiums, einem Grundstück in Form eines „rechtwinkligen Dreiecks mit konkaver Hypotenuse“. Mit dem Bau des imposanten Schulgebäudes wurde am 25.07.1907 begonnen, und dank der guten Witterung im Winter 1907 konnte bereits im Winter 1908 der Ausbildungsbetrieb aufgenommen werden.

Die „Königliche Kreislehrerinnenbildungsanstalt für Oberbayern“ war dann an diesem Standort von 1908 bis 1935 ansässig. Während der Zeit des Nationalsozialismus wurde das Schulgebäude ab 1935 zur Hanns-Schemm-Aufbauschule, einer Oberschule in Kurzform mit Hochschulreifeprüfung für Jungen und Mädchen.

Bei einem Bombenangriff am 06./07. September 1943 wurde das Schulgebäude völlig zerstört.

Die Hanns-Schemm-Aufbauschule wurde ab 1945 als Oberschule für Jungen an der Frühlingsstraße fortgeführt mit Einquartierung am Regerplatz (Maria-Theresia-Oberschule), und später in „Oberrealschule an der Frühlingstraße“ umbenannt. 1964 erfolgte deren Umzug in einen Schulneubau nach Giesing, dem heutigen Asam-Gymnasium.

Nach Wiederaufbau des Schulgebäudes an der Eduard-Schmid-Str., damals Frühlingsstraße, wurde es 1952 an das Neue Realgymnasium, das spätere Albert-Einstein-Gymnasium übergeben, das in den folgenden Jahren schrittweise nach München-Harlaching umzog. 1960 zog das Deutsche Gymnasium unter Leitung von Barbara Brückner in das Gebäude ein.

Erst am 4. Mai 1965 bekam die Schule den heutigen Namen Pestalozzi-Gymnasium, zeitgleich mit dem Beginn der neunjährigen Form des Musischen Gymnasiums. 1972 wurde das östliche Dachgeschoss für Musikräume ausgebaut, und im Schuljahr 1976/77 begann die Kollegstufe. 2008 wurde nach einjähriger Bauzeit der G8-Anbau fertiggestellt.

Leitung der Schule:

1965 bis 1968: Dr. Barbara Brückner († 10.02.1990)
ab 1968/69: Dr. Hans Wolf Becker († 20.02.2018)
ab 1988/89: Dr. Bernd Zinner
ab 2002/03:  Joachim Fuchs
ab Februar 2021: Martin Mai

Schulgeschichte – Übersicht (PDF-Dokument)